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Ärztliche Diagnose der Depression

Depressive Erkrankungen gehen mit Krankheitszeichen (Symptomen) einher, die sich von normaler Niedergeschlagenheit meist klar abgrenzen lassen. Da diese Symptome aber in unterschiedlicher Zusammensetzung, Dauer, Intensität und Wiederkehr auftreten, ist es für den Arzt, die Ärztin nicht immer leicht, eine Depression als behandlungsbedürftige Krankheit zu diagnostizieren.

Zudem klagen die Patientinnen und Patienten meist nicht über depressive Verstimmung, sondern über körperliche Beschwerden, z.B. Rückenschmerzen. Diese Beschwerden können im Rahmen einer Depression unerträglich werden und umgekehrt als Auslöser einer Depression wirken. Entsprechend verlangen depressiv Erkrankte oft nur nach Medikamenten wie Kopfschmerz- oder Schlafmitteln.

Über die Hälfte aller Depressionen bleibt deshalb trotz Arztbesuch unerkannt. Ein wichtiges Anliegen des Deutschen Bündnisses gegen Depression ist daher die Schulung von Hausärzten zum Erkennen und Behandeln von Depression.