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Diagnose und Behandlung
Die Diagnose einer Depression muss von einem Arzt vorgenommen werden. Entscheidend ist die Abgrenzung der Depression von einer Demenzerkrankung. Da sich die Symptome häufig ähneln, ist dies nicht immer einfach.
Ähnliche Symptome wie bei Demenz
Depressive Episoden können im Alter durch bestehende Sprech- und Denkhemmung, durch Konzentrationsstörungen und durch Klagen über Gedächtnisstörungen Ähnlichkeiten mit einer Demenz aufweisen (depressive Pseudodemenz). Auch sind depressive Patientinnen und Patienten aufgrund von Konzentrationsstörungen leicht überfordert, was sich in Aussagen wie „ich weiß nicht“ äußern kann. Dies lässt schnell an kognitive Beeinträchtigungen im Rahmen einer Demenz denken.
Abgrenzung von Demenz
Zur Abgrenzung können die Vorgeschichte, das Alltagsverhalten, das Verhalten während der Untersuchung sowie neuropsychologische Befunde und Ergebnisse struktureller Bildgebung und EEG-Untersuchungen herangezogen werden.
Depressive Patientinnen und Patienten sind in der Regel nicht desorientiert, das heißt, sie können auf Nachfragen beispielsweise Datum und Uhrzeit richtig angeben. Bei Demenzkranken ist dies häufig nicht mehr der Fall.
Bei der Schilderung ihrer Beschwerden spürt man bei den depressiven Patienten den mit dieser Krankheit einhergehenden Leidensdruck, während Menschen mit dementiellen Erkrankungen ihre Beschwerden häufig bagatellisieren oder dazu neigen, die Defizite zu verstecken.
Speziell für ältere Patienten ist der Fragebogen „Geriatrische Depressionsskala (GDS)“ (7)* entwickelt und inzwischen auch im deutschen Sprachraum untersucht worden (8,9)*.
Anzeichen für Depression | Anzeichen für Demenz (Typ Alzheimer) |
---|---|
akuter Beginn | langsamer, unklarer Beginn |
depressive Symptome bleiben stabil | Stimmung ist eher instabil, Betroffener ist leicht ablenkbar, leicht umzustimmen |
Klagen über Zustand: „kann und weiß nichts mehr“ | wenig Klagen, Zustand wird verleugnet: „keine Probleme“ |
das Denken ist eher gehemmt, verlangsamt, aber nicht verwirrt | das Denken ist eher „durcheinander“ |
keine Orientierungsstörungen | Desorientierung |
abendliche Aufhellung | typisch: abendliche Verwirrtheitszustände, Tag-Nacht-Umkehr |
Behandlung ist lebenswichtig
Eine Behandlung der depressiven Erkrankung ist bei älteren Patienten ebenso wichtig wie bei jüngeren Menschen. Sowohl Psychotherapie (z.B. kognitive Verhaltenstherapie) als auch pharmakologische (medikamentöse) Therapie haben sich als wirksam erwiesen.
Auch die Förderung von sozialen und körperlichen Aktivitäten sowie die Aufklärung des Betroffenen und der Angehörigen können wichtige Bestandteile der Behandlung sein. Bei der medikamentösen Therapie ist eine sorgfältige Auswahl des Antidepressivums durch den Arzt wichtig, da es aufgrund einer altersbedingt erhöhten Medikamenteneinnahme zu Wechselwirkungen mit anderen Präparaten kommen kann (10-12)*.
Die konsequente Behandlung der Depression ist wichtig, da sie wegen der erhöhten Suizidgefahr bei älteren Menschen schnell lebensbedrohlichen Charakter annehmen kann.
Mehr Informationen zu Symptomen, Diagnostik und Behandlung dementieller Erkrankungen finden Sie hier.
* Die zitierte Literatur finden Sie hier.
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Kontakt

Susanne Herbel-Hilgert
06131 2069-26
sherbel-hilgert@lzg-rlp.de