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Bericht zur Evaluation von WohnPunkt RLP

Mehr als 30 Modellkommunen haben schon profitiert

Die meisten Menschen wollen auch im Alter in ihrem vertrauten Umfeld wohnen und versorgt werden. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt kleine ländliche Gemeinden seit 2014 beim Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften, mehr als 30 Dörfer haben sich an „WohnPunkt RLP“ beteiligt. Jetzt wurde das Projekt über ein Jahr evaluiert. Dabei lag das Augenmerk auf der Begleitung von Abstimmungs- und Aushandlungsprozessen zwischen den Projektpartnern sowie mit externen Stellen wie Banken, Behörden oder Pflegekassen.

Die Ergebnisse der Evaluation belegen, dass es gut gelingt, neue Wohn- und Unterstützungsformen in den Dörfern aufzubauen, auch wenn die Prozesse oft andauern und nicht einfach sind. Tatsächlich profitieren nicht nur ältere Menschen und ihre Angehörige von der Einrichtung von Wohn-Pflege-Gemeinschaften, sondern auch die kleinen Kommunen selbst. So entwickelten sich rund um die Projekte ganz neue Unterstützungsstrukturen. Beispielsweise bildeten sich Initiativen, die Mittagstische oder Nachbarschaftshilfe anbieten, es entstanden Genossenschaften und Bürgervereine.

Mit der Projektbegleitung durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) und die beteiligten Büros zeigten sich die Beteiligten überwiegend zufrieden. Dennoch soll das Beratungsangebot weiter optimiert und mit Hilfe der Hinweise aus der Evaluation noch zielgerichteter werden.

So ist geplant, die Ortsgröße der Kommunen auf 5.000 bis 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner anzuheben und den Beratungsprozess in drei Phasen zu gliedern. „Zukünftig wollen wir die nachvollziehbaren Wünsche vor Ort in einer Machbarkeitsanalyse überprüfen, um so die Entwicklung von Angeboten im Wohn-Pflege-Bereich konkreter auf die lokalen Gegebenheiten anpassen zu können”, erläutert der Geschäftsführer der LZG, Dr. Matthias Krell. „Sofern eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft für den Ort nicht in Betracht kommt, kann das im Ergebnis dann zum Beispiel auch eine Kombination von barrierefreiem Wohnen und einer Tagespflege umfassen. Es geht letztlich darum, dass die Menschen auch mit einer Behinderung oder mit Pflegebedarf im Ort bleiben können und in die Dorfgemeinschaft eingebunden sind.“

Kommunen, die sich mit ihrer Idee für ein Wohn-Pflege-Angebot bei „WohnPunkt RLP“ für 2020 bewerben wollen, können ab sofort in Kontakt mit der LZG treten. Ende des Jahres werden unter den Bewerberinnen und Bewerbern dann fünf Kommunen ausgewählt, die als erste mit dem neuen Beratungsangebot begleitet werden.

Weitere Informationen zum Projekt WohnPunkt RLP

Auf der Website des MSADG stehen Materialien zur Evaluation zur Verfügung

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