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Studien zu Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit

Netzwerk-Konferenz am 30. Mai 2016

Im Rahmen der 6. Netzwerk-Konferenz unter dem Titel „Demenznetzwerke – für jede Region ein Gewinn!“ wurden die aktuellen Ergebnisse der rheinland-pfälzischen Studie „Weiterentwicklung der Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz“ der Öffentlichkeit präsentiert.  Ergänzend wurden Erkenntnisse aus der DemNet-D Studie vorgetragen, die bundeslandübergreifend die Erfolgsfaktoren regionaler Demenznetzwerke systematisch untersucht hatte. Auf der Veranstaltung, zu der das Landes-Netz-Werkes Demenz in der LZG eingeladen hatte, wurden aus dieser Zusammenschau Qualitätskriterien funktionierender Netzwerkarbeit abgeleitet. Ziel ist es, die Demenznetzwerke qualitativ weiterzuentwickeln.

Die Vernetzung von Hilfeangeboten für Menschen mit Demenz und deren Angehörige wird derzeit innerhalb von 41 Demenznetzwerken und 20 Lokalen Allianzen in ganz Rheinland-Pfalz vorangetrieben. Neben gemeinsamen zentralen Aufgaben, wie der Verbesserung von Schnittstellen in der Versorgung von Menschen mit Demenz, variieren die Netzwerke stark in Struktur und Arbeitsweise. Vor diesem Hintergrund wurden in der rheinland-pfälzischen Studie Personen befragt, die in den Netzwerken koordinierende Funktion haben.

In Vorträgen widmeten sich Dr. Sabine Kirchen-Peters (iso-Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft, Saarbrücken), Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann (Institut für angewandte Sozialwissenschaften, DHBW Stuttgart) und Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann (Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen) den Fragen: Wie sind die Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz aktuell aufgestellt? Wer sind die Nutzer von Demenznetzwerken und welche Angebote werden am häufigsten in Anspruch genommen? Welche Typen von Demenznetzwerken gibt es und wie werden diese gesteuert?

Kennzeichen des Erfolgs: Verbindlichkeit und Zielorientierung
Die Ergebnisse der rheinland-pfälzischen Studie zeigten, dass erfolgreich arbeitende Netzwerke über verbindliche Strukturen und eine gute Koordination verfügen. Klar definierte Ziele, die z.B. über einen Leitbildprozess entstanden sind, wirken sich positiv auf die Arbeit der Kooperationspartner aus. Zur dauerhaften und zielgerichteten Arbeit benötigen Netzwerke darüber hinaus einen festen Grundstock an personellen und finanziellen Ressourcen. Die richtige Zusammensetzung eines Netzwerks, das möglichst alle relevanten Akteure der Region zusammenführen sollte, erwies sich als ein weiterer wichtiger Faktor für die Umsetzung von Projekten und Veranstaltungen. Insgesamt zeigte sich, dass die rheinland-pfälzischen Demenznetzwerke sehr heterogen aufgestellt sind. Die ermittelten Faktoren sind Indikatoren für den längerfristigen Erfolg eines Netzwerks. Mit den Angeboten, die das Landes-Netz-Werk Demenz zur Beratung, Begleitung und Förderung der regionalen Demenznetzwerke vorhält, werden diese Erfolgsfaktoren unterstützt. 

Empfehlungen für vernetzte Arbeit vor Ort
In Workshops im Juni und Juli werden die Ergebnisse der rheinland-pfälzischen Studie und der bundesweiten DemNet-D Studie mit den praktischen Erfahrungen der Netzwerk-Vertreterinnen und -Vertreter zusammengebracht. Daraus abgeleitete Erkenntnisse werden in Handlungsempfehlungen einfließen, die die LZG für die Demenznetzwerke erstellen wird. 

Die Netzwerk-Konferenz war eine Veranstaltung des Landes-Netz-Werks Demenz im Rahmen der Demenzstrategie Rheinland-Pfalz, gefördert durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. 

Eine ausführliche Dokumentation der Netzwerk-Konferenz sowie den Abschlussbericht der rheinland-pfälzischen Studie ist demnächst zu finden unter www.demenz-rlp.de  

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Ansprechpartnerin in der LZG: Nele Lemke, Telefon 06131 2069-41

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