Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2020
Auch wenn viele der sonst üblichen Aktionen und Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht oder nur vor kleinem Publikum stattfinden können, geht die Aufklärungsarbeit weiter. Denn nach wie vor gilt: Menschen mit HIV erfahren in ihrem privaten und beruflichen Umfeld Ausgrenzung. Immer noch gibt es Fälle, in denen medizinische, insbesondere zahnärztliche Behandlungen verweigert werden. Diskriminierung im Beruf führt zum Jobverlust, und zwar häufiger als die Erkrankung selbst. Viele Menschen ziehen sich aus ihrem sozialen und familiären Umfeld zurück, sie empfinden Scham und leiden unter einem niedrigen Selbstwertgefühl.
Die AIDS-Erkrankung ist beherrschbar
Für Diskriminierung gibt es keinen Grund, denn AIDS ist heute medizinisch so gut zu behandeln, dass keine Viren mehr in den Körperflüssigkeiten nachweisbar sind, die Infektion also nicht mehr übertragen werden kann. Tatsächlich bringt HIV bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie heute kaum noch Einschränkungen mit sich. Menschen mit HIV haben eine normale Lebenserwartung, können jeden Beruf ausüben und sind genauso leistungsfähig wie andere.
Gegen Diskriminierung im Beruf aktiv werden
Diese Tatsache macht sich auch die Initiative der AIDS-Hilfe „Positiv arbeiten“ zunutze. Mit der Unterzeichnung der gleichnamigen Deklaration erklären die beteiligten Unternehmen, dass bei ihnen HIV-positive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen sind, dass sie bei Diskriminierung einschreiten und dass sie ein offenes und respektvolles Miteinander fördern.
Auch die LIGA der Spitzenverbände in Rheinland-Pfalz setzt mit der Unterzeichnung der Deklaration am 30. November 2020 ein Signal für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben. Im Vorfeld der Unterzeichnung werden am 27. November 2020 zwei kostenfreie Online-Seminare angeboten. Sie vermitteln Basisinformationen zur HIV-Infektion, zum Verbreitungsgrad in Deutschland, zum Einsatz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit HIV in der Pflege und zu Handlungsmöglichkeiten von Führungskräften, um Diskriminierung und Konflikten vorzubeugen. Informationen hierzu gib die AIDS-Hilfe Trier.
Geplante Veranstaltungen
Die AIDS-Hilfe Trier plant außerdem ein „Solidaritätsgebet zum Welt-AIDS-Tag“ am 4. Dezember 2020 in der Trierer Herz-Jesu-Kirche. Da diese auch Sitz der Katholischen Gehörlosen-Gemeinde ist, wird ein neues Erklärvideo der Deutschen AIDS-Hilfe für gehörlose und schwerhörige Menschen gezeigt. Es vermittelt gesprochen und in Deutscher Gebärdensprache (DGS) Basisinformationen rund um HIV auf dem aktuellen wissenschaftlichen und medizinischen Stand.
Die AIDS-Hilfe Landau bietet ein Online-Seminar zum Berufsfeld „Psychologen in der AIDS-Hilfe“ an und führt Fortbildungen zur HIV-Prävention mit Auszubildenden der Gesundheitsberufe durch.
Weitere Angebote rund um den Welt-AIDS-Tag in Rheinland-Pfalz haben wir hier zusammengestellt.
Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe unter dem Titel Leben mit HIV – anders als du denkst
Anläßlich des Welt-AIDS-Tags hat der SWR in der Landesschau Rheinland-Pfalz einen Beitrag gesendet.
Ansprechperson in der LZG:
Monika Kislik, Telefon 06131 2069-22 E-Mail