Landesweite Schulpräventionswoche
Aufklärung über HIV/AIDS und andere sexuell übertragbare Infektionen
Jedes Jahr im Herbst widmet sich die landesweite Schulpräventionswoche in Rheinland-Pfalz der Aufklärung über HIV/AIDS und andere sexuell übertragbare Infektionen. In diesem Jahr finden die Informationsveranstaltungen schwerpunktmäßig vom 7. bis 11. November 2016 statt. Sie sollen Jugendliche und junge Erwachsene für das wichtige Thema sexuelle Gesundheit sensibilisieren, über die Risiken und den Schutz vor Infektionen informieren und die Eigenverantwortung stärken. Auch die Bedeutung von Intimhygiene spielt in der Aufklärung eine Rolle.
Mehr als zwanzig weiterführende und berufsbildende Schulen in Rheinland-Pfalz beteiligen sich an der Aktionswoche. Aufklärungsangebote der AIDS-Hilfen und der Gesundheitsämter in fünfundfünfzig Schulklassen sowie klassenübergreifende schulische Veranstaltungen werden dafür sorgen, dass sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit dem Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen auseinandersetzen. Die Jugendlichen lernen auf diese Weise auch die Angebote der Aidsberatungsstelle des regionalen Gesundheitsamtes bzw. der AIDS-Hilfe kennen und werden dazu ermutigt, sich mit Fragen und Problemen dorthin zu wenden.
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG), die die Aktionswoche gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium, der AIDS-Hilfe Rheinland-Pfalz sowie den Gesundheitsämtern initiiert, unterstützt und koordiniert die Angebote vor Ort.
„Sexuell übertragbare Infektionen dürfen nicht unterschätzt werden, denn sie können schwere gesundheitliche Folgen haben“, stellt Sanitätsrat Dr. Günter Gerhardt, Vorsitzender der LZG, fest. „Wichtig ist zum einen, dass sich Jugendliche vor Ansteckungen schützen, zum Beispiel mit Kondomen. Mit den Aufklärungsaktionen wollen wir Jugendliche aber auch ermutigen, ihrem Körper gegenüber aufmerksam zu sein und bei einem Infektionsverdacht schnell eine ärztliche Praxis aufzusuchen. Länger anhaltende Symptome wie Jucken, Rötungen oder Hautausschlag sind Warnzeichen, die man ernst nehmen sollte. Ein Test oder ein Abstrich kann in vielen Fällen Klarheit schaffen und damit Schlimmeres verhindern“, so Dr. Gerhardt.
Geschlechtskrankheiten breiten sich aus
Viele Jugendliche denken, dass sogenannte Geschlechtskrankheiten der Vergangenheit angehören – Tatsache ist aber, dass sie längst wieder auf dem Vormarsch sind. Clamydien, HPV, Tripper (Gonorrhoe), Syphilis, Trichomonaden, Herpes und Hepatitis B gehören neben HIV zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen in Deutschland. Sie sind leichter übertragbar als HIV und haben teilweise andere Ansteckungswege. Unbehandelt können solche Infektionen zum Beispiel zu Schädigungen des zentralen Nervensystems oder zu Unfruchtbarkeit führen. Zudem machen sie den Körper anfällig und können das Risiko einer HIV-Infektion steigern.
Informationsmaterial der LZG
Kondome sind als Schutz, besonders vor einer HIV-Infektion, wichtig. Allerdings beugen sie nicht allen sexuell übertragbaren Infektionen vor. Ein Flyer der LZG mit dem Titel „Infektion kennt keine Grenzen“ ist hier ein wichtiger Ratgeber. Er informiert über die verschiedenen sexuell übertragbaren Infektionen und nennt Ansteckungsmöglichkeiten, Verlauf, Behandlung, Symptome, Vorbeugung und Risiken.
Die LZG hat zudem für Mädchen und Jungen, die in die Pubertät kommen, jeweils einen Flyer zum Thema Intimhygiene entwickelt. Der Flyer gibt in jugendgerechter Form Tipps für die eigene Gesundheit und vermittelt grundlegende Informationen zur richtigen Körper- und Intimhygiene.
Zum Download der Flyer „Infektion kennt keine Grenzen“ und „Intimhygiene für Mädchen“ bzw. „Intimhygiene für Jungen“
Zum Bestellen der Druckversion
Veranstaltungen während der Präventionswoche
V.i.S.d.P. Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer LZG
Kontakt

Birgit Kahl-Rüther
06131 2069-15
bkahl@lzg-rlp.de